Info:
Das Projekt
Die Wohnung befindet sich in einem historischen Gebäude im UNESCO-Stadtteil von Florenz, mitten im historischen Zentrum der Stadt. Die letzte der vier Etagen besteht aus der Beletage und einer Reihe von bewohnbaren Ebenen direkt unter dem Dach. Daran grenzt ein mindestens 4-geschossiger Turm an, der sich über den Dächern von Florenz erhebt.
Der Baukörper besteht aus einem Stein-Ziegel-Mischmauerwerk mit Stärken zwischen 40 und 60 cm. Die horizontalen Elemente sind aus Holz gefertigt (Träger, Deckenbalken, Ziegelsteine aus Terracotta, Unterkonstruktionen, Estriche und Ausbauschichten). Besonders hervorzuheben dabei ist das Dach im Florentiner Stil mit den Dachziegeln „Mönch & Nonne“ und Dachpfannen.
Bau und Technik
Die energetische Sanierung aller Außenwände, Fenster und Türen, des Daches und der Anlagen des Gebäudes wurde nach dem Protokoll R durchgeführt. Für die Abdeckung wurde die Zwischendecke aus Rohrgeflecht abgetragen und in der Laibung eine Holzwolle-Dämmschicht von 16 cm angebracht mit anschließender Nivellierung und der Anbringung von einem Oberputz aus Kalk. Die vertikalen Außenwände wurden von innen mit Kalziumsilikatplatten mit einer Stärke von 5 cm gedämmt.
Die Fenster, ebenso wie alle anderen Öffnungen, wurden durch neue Fenster inklusive neuer Blindstöcke ersetzt.
Die Heizanlage wurde vollständig mit einem Brennwertkessel mit einer Leistung von 25 kW ersetzt, der Warmwasser produziert und 150 Liter speichern kann. Außerdem wurden Heizkörper aus Gusseisen installiert und ein Regelsystem, das mit einer externen Sonde ausgestattet ist, mit programmierbaren Thermostaten in den jeweiligen Bereichen und Thermostatventilen an den Heizkörpern.
Besonderes Augenmerk wurde auf eine natürliche Lüftung gelegt, die den Kamineffekt eines sich seitlich am Gebäude befindenden Turms ausnutzt. Feuchtigkeitsgesteuerte Öffnungen, die in den Fenstern integriert sind, ermöglichen einen kontinuierlichen Luftfluss über den Kamineffekt. Mit dieser Lösung wurden Kernbohrungen in der Fassade vermieden. Ein Dachfenster des Turms wird über einen Feuchtigkeitssensor mechanisch geöffnet und geschlossen.